Der Fluss Lužnice

Der Fluss Lužnice ist fast das Synonym für die Tábor- Region. Der Name des Flusses, der zum ersten Mal in den Quellen im Jahre 1179 erschien, entwickelte sich aus der altböhmischen Bezeichnung für "den Auefluss, das durch die Auen fließende Wasser." Der Fluss Lužnice entspringt in Österreich auf dem Hang des Reichelbergs in einer Höhern 980 m. Auf dem Gebiet der Tábor- Region ist der Fluss 153 km lang und hat ein Gefälle von 117 m.

Die Lužnice bildet eine Achse der Tábor- Region. Der Fluss fließt durch die flache Landschaft des Třeboň- Beckens und von Veselí nad Lužnicí über Soběslav und Planá nad Lužnicí nach Tábor. Im großen Bogen meidet er fast die Stadt und fließt weiter westlich nach Bechyně. Vor allem in den Abschnitten zwischen Veselí und Tábor und zwischen Tábor und Bechyně bietet der Fluss ideale Bedingungen für Wassertouristik. Kein Wunder, dass beiderseits des Flusses Wassersportcamps und zahlreiche Wochenendhausgebiete entstanden. Der interessanteste Flussabschnitt beginnt unterhalb von Tábor, wo er einen engen Canon bildet, dessen Ufer mit üppiger Vegetation bewachsen sind. Das romantische Gepräge der Landschaft wird von den Ruinen der mittelalterlichen Burgen Příběnice und Dobronice abgerundet. Příběnice bauten die Angehörigen des machtvollen südböhmischen Geschlechts Vítkovci auf, jedoch in der Zeit der Hussitenkriege wurde die Festung vernichtet und ihre Überreste verbergen sich heute im Wald. Dafür ist der hohe Turm der Burg Dobronice von weitem zu sehen. In seinem Schatten entstand ein Touristencamp, das allen Touristen Erholung bietet.

Auf dem linken Ufer führt von Tábor nach Bechyně ein Lehrpfad. In Tábor können die Wassersportler das Camp Suchomel - Insel benutzen, das fast unter dem historischen Zentrum der Stadt liegt. Auf dem rechten Ufer gegenüber dem Camp befindet sich ein interessantes Naturschutzdenkmal, "der Granatfelsen." In einem Felsblock blieben manche verschieden große Kristalle der Halbedelsteine verwachsen, die als böhmische Granate weltbekannt sind.